Die Gesetze der Keramikstratigraphie sind direkt aus denen
der archäologischen Stratigraphie, wie sie E. C. Harris
definiert hat, abgeleitet. Vor diesem Hintergrund lassen sich
alle Bezüge zwischen den zusammengefügten Scherben
auf vier Konfigurationen, deren Regeln einfach sind, zurückführen
(diese sind: a liegt über b; b liegt über a; a und
b sind durchmischt; a und b sind voneinander unabhängig).
Die beiden ersten Fälle stellen das Fundament der Stratigraphie
dar; aufgrund des dritten können Passscherben grösseren
Einheiten zugewiesen werden, den Gruppen. Diese ihrerseits definieren
Akkumulationshorizonte von Keramik, die gleichzeitig ist. Wenn
die Anzahl von Passscherben es zulässt, kann aufgrund der
chronologischen Zuweisung einer Gruppe eine feinere Stratigraphie
vorgeschlagen werden, denn diese übernehmen nun die Rolle
von stratigraphischen Einheiten. Darüber hinaus ist es
dank übereinander abgelagerten Gruppen, die über verschiedene
Keramikstratigraphien streuen, möglich, die Grundlagen
der Chrono-Typologie zu überprüfen.